Umwelt & Soziales
Staatsminister Schmidt zeichnet uns mit der Urkunde der Umweltallianz Sachsen aus
Quelle: Artikel Umweltministerium Sachsen
Freie Presse Artikel zur Urkundenübergabe
Und warum wird kein Strom aus dem Netz gebraucht? Franke hat ein eigenes Energiemanagement entwickelt. "Wir können autark arbeiten - also ohne fremden Strom", sagt Franke. An sonnigen Tagen könne zu 98 Prozent ohne Einsatz jedweder fossiler Verbrennung Strom erzeugt werden. Neben der Photovoltaikanlage betreibt er ein Blockheizkraftwerk, setzt Batteriespeicher und Wärmepumpen ein.
Das Engagement des Burgstädter Unternehmens mit 13 Mitarbeitern ist am Freitag vom Umweltministerium gewürdigt worden. Der Handwerksbetrieb hat eine Urkunde der Umweltallianz Sachsen erhalten. "Der Betrieb ist ein Paradebeispiel alternativer Energieversorgung", sagt Umweltminister Thomas Schmidt bei der Übergabe der Urkunde und des Umweltsiegels. Durch die verschiedenen Stromerzeuger mit einem fein abgestimmten Energiemanagement mit selbst entwickelter Software könne das Unternehmen seinen Strombedarf selbst decken. Bei einem Rundgang würdigte er das Engagement des Burgstädters.
Dabei verwies Steffi Schönherr von der Handwerkskammer Chemnitz darauf, dass Franke auch eine regionale Innovation nutze, die in Chemnitz-Grüna entwickelt wurde: Die Firma Bernstein Mechanische Fertigung (BMF) hat eine neuartige Sandstrahlanlage "Twister" entwickelt, benannt nach einem amerikanischen Wirbelwind. Die ressourcenschonende Weltneuheit steht auch in der Werkstatt von Albrecht Franke. Außerdem zeige die Burgstädter Firma FAL, dass Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg sehr wohl im Einklang stehen können, betonte Minister Schmidt.
Franke bestätigt das und sagt, dass er dieses Jahr einen Umsatz von rund 1,5 Millionen Euro anpeile. Jährlich werden allein 8000 Anlasser und Lichtmaschinen verkauft. "Allein das, was wir machen, ist schon umwelttechnisch sinnvoll", sagt er. Ressourcen und Energie, welche für die Produktion für Neuteile benötigt würden, könnten geschont werden, fügt er hinzu. Die Instandsetzung von Anlassern und Lichtmaschinen erfolge auf einem hohen technischen Niveau, sodass das Produkt kaum vom Neuteil zu unterscheiden sei. Nach seinen Angaben sei seine Firma in Sachsen wohl das größte Unternehmen dieser Art.
Auf dem elterlichen Vierseithof hatte Franke 1992 zunächst eine Autowerkstatt in der Garage eröffnet. Die Reparatur von Anlassern und Lichtmaschinen gehörte dazu, später wurde dieser Zweig das Hauptstandbein. Inzwischen sei das Unternehmer deutschlandweit tätig. Des Weiteren werden Batterien, Klimakompressoren, Klimaersatzteile und Turbolader vertrieben. Eine hohe Spezialisierung auf wenige Ersatzteilgruppen ermögliche wettbewerbsfähige Preise, erläutert Franke. Außerdem kümmere er sich um den Nachwuchs. Bisher habe er vier Lehrlinge ausgebildet. Einer davon ist Dan Auerbach. Der 17-Jährige wird als Fachlagerist ausgebildet. "Ich habe schon immer gern geschraubt", sagt der Claußnitzer. Deshalb sei er froh, hier sein Hobby mit dem Beruf zu verbinden." "