Umwelt & Soziales

Staatsminister Schmidt zeichnet uns mit der Urkunde der Umweltallianz Sachsen aus

"Umweltminister Thomas Schmidt hat heute (26. Oktober 2018) in Burgstädt dem Handwerksbetrieb FAL Anlasser- und Lichtmaschinenservice die Urkunde der Umweltallianz Sachsen übergeben. Das Unternehmen erbringt freiwillige Leistungen für die Umwelt, die über das gesetzliche Maß hinausgehen und als Vorbild gelten können.
„Der Betrieb ist ein Paradebeispiel alternativer Energieversorgung! Durch den Einsatz einer Photovoltaik-Anlage, von Batteriespeichern und von Wärmepumpen sowie einem fein abgestimmten Energiemanagement mit selbst entwickelter Software kann das Handwerksunternehmen seinen Bedarf an Strom selbst decken“, sagte Staatsminister Schmidt. „Dabei zeigt das Burgstädter Unternehmen eindrucksvoll, dass Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg sehr wohl im Einklang stehen können.“
Der FAL Anlasser- und Lichtmaschinenservice wurde im Jahr 1992 gegründet und ist inzwischen deutschlandweit tätig. Das Handwerksunternehmen beschäftigt 13 Mitarbeiter und ist auf die professionelle Regenerierung von Anlassern und Lichtmaschinen spezialisiert. Neben dem Engagement im Umweltbereich erfüllt das Unternehmen auch die hohen Qualitätsstandards zur Verbesserung der Unternehmensleistung (nach der Norm ISO 9001)."

Quelle: Artikel Umweltministerium Sachsen
                   Umweltallianz 2018
Überreichung der Urkunde Umweltallianz Sachsen 2018
Umweltminister


Umweltminister, Präsident der Handwerkskammer Chemnitz und Herr Franke


Umweltminister am Prüfstand für Lichtmaschinen


Freie Presse Artikel zur Urkundenübergabe

"Etwa 1,3 Millionen Euro hat ein Unternehmer in neue Anlagen und alternative Energien investiert. Obwohl er einen hohen Stromverbrauch hat, braucht er kaum einen Cent bezahlen.
 
Burgstädt. Albrecht Franke vom Burgstädter Handwerksbetrieb FAL Anlasser- und Lichtmaschinenservice zeigt den Stromkasten im ehemaligen Vierseithof an der Göppersdorfer Straße. "Es dreht sich nichts, kein Stromverbrauch", sagt der 55-Jährige. Dabei verbrauchen seine Maschinen viel Strom: 70.000 Kilowattstunden pro Jahr. Anlasser und Lichtmaschinen, die in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor notwendig sind, werden regeneriert. Das heißt: Kaputte oder alte Aggregate werden instand gesetzt. Zu seinen Kunden zählen Autowerkstätten, Großhändler und Privatleute.

Und warum wird kein Strom aus dem Netz gebraucht? Franke hat ein eigenes Energiemanagement entwickelt. "Wir können autark arbeiten - also ohne fremden Strom", sagt Franke. An sonnigen Tagen könne zu 98 Prozent ohne Einsatz jedweder fossiler Verbrennung Strom erzeugt werden. Neben der Photovoltaikanlage betreibt er ein Blockheizkraftwerk, setzt Batteriespeicher und Wärmepumpen ein.

Das Engagement des Burgstädter Unternehmens mit 13 Mitarbeitern ist am Freitag vom Umweltministerium gewürdigt worden. Der Handwerksbetrieb hat eine Urkunde der Umweltallianz Sachsen erhalten. "Der Betrieb ist ein Paradebeispiel alternativer Energieversorgung", sagt Umweltminister Thomas Schmidt bei der Übergabe der Urkunde und des Umweltsiegels. Durch die verschiedenen Stromerzeuger mit einem fein abgestimmten Energiemanagement mit selbst entwickelter Software könne das Unternehmen seinen Strombedarf selbst decken. Bei einem Rundgang würdigte er das Engagement des Burgstädters.

Dabei verwies Steffi Schönherr von der Handwerkskammer Chemnitz darauf, dass Franke auch eine regionale Innovation nutze, die in Chemnitz-Grüna entwickelt wurde: Die Firma Bernstein Mechanische Fertigung (BMF) hat eine neuartige Sandstrahlanlage "Twister" entwickelt, benannt nach einem amerikanischen Wirbelwind. Die ressourcenschonende Weltneuheit steht auch in der Werkstatt von Albrecht Franke. Außerdem zeige die Burgstädter Firma FAL, dass Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg sehr wohl im Einklang stehen können, betonte Minister Schmidt.

Franke bestätigt das und sagt, dass er dieses Jahr einen Umsatz von rund 1,5 Millionen Euro anpeile. Jährlich werden allein 8000 Anlasser und Lichtmaschinen verkauft. "Allein das, was wir machen, ist schon umwelttechnisch sinnvoll", sagt er. Ressourcen und Energie, welche für die Produktion für Neuteile benötigt würden, könnten geschont werden, fügt er hinzu. Die Instandsetzung von Anlassern und Lichtmaschinen erfolge auf einem hohen technischen Niveau, sodass das Produkt kaum vom Neuteil zu unterscheiden sei. Nach seinen Angaben sei seine Firma in Sachsen wohl das größte Unternehmen dieser Art.

Auf dem elterlichen Vierseithof hatte Franke 1992 zunächst eine Autowerkstatt in der Garage eröffnet. Die Reparatur von Anlassern und Lichtmaschinen gehörte dazu, später wurde dieser Zweig das Hauptstandbein. Inzwischen sei das Unternehmer deutschlandweit tätig. Des Weiteren werden Batterien, Klimakompressoren, Klimaersatzteile und Turbolader vertrieben. Eine hohe Spezialisierung auf wenige Ersatzteilgruppen ermögliche wettbewerbsfähige Preise, erläutert Franke. Außerdem kümmere er sich um den Nachwuchs. Bisher habe er vier Lehrlinge ausgebildet. Einer davon ist Dan Auerbach. Der 17-Jährige wird als Fachlagerist ausgebildet. "Ich habe schon immer gern geschraubt", sagt der Claußnitzer. Deshalb sei er froh, hier sein Hobby mit dem Beruf zu verbinden." "

Quelle: Freie Presse Artikel